Nachdem coronabedingt im letzten Jahr unser Übungswochenende ausfallen musste, war es dieses Jahr endlich wieder soweit – die 24 Stundenübung konnte also starten.
Am 16.10.2021 trafen sich die Aktiven der Feuerwehr Königshofen sowie einige Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Die Jugendlichen mussten während der verschiedenen Einsatzübungen mehrfach als verletzte Personen herhalten.
Übungsszenario: schwerer Verkehrsunfall
So wurde nachdem der technische Dienst abgeschlossen war der erste Alarm auflaufen lassen – eine Ölspur auf dem Radweg in Richtung Blankenbach. Die Einsatzfahrzeuge wurden startklar gemacht und es ging los, jedoch mussten die Aktiven feststellen, dass es nur ein Vorwand war, um während deren Abwesenheit einen schweren Verkehrsunfall auf dem Übungsplatz vorzubereiten: Hierzu wurden unsere drei Übungspuppen in ein Fahrzeug verfrachtet. Anschließend wurde mit einem Radlader das Fahrzeug deformiert und auf das Dach gelegt. Über Funk wurde die aktuelle Lage durchgegeben und die Kräfte fuhren zur neuen Einsatzstelle. Nach der ersten Sichtung wurde das Fahrzeug umgehend stabilisiert. Mit schwerem Rettungsgerät wurden die Übungspuppen befreit und anschließend dem gedanklich anwesenden Rettungsdienst übergeben.
Später, als die Fahrzeuge und Geräte wieder einsatzbereit waren, wurde zu einem kleinen Mittagssnack eingeladen.
Feuerwehrgrundlagen-Wettkampf
Das weitere Rahmenprogramm sah einen Feuerwehrgrundlagen-Wettkampf vor. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt und mussten verschiedene Aufgaben bewältigen. So musste beispielsweise die Beladung verschiedener Geräteräume der Fahrzeuge aufgeschrieben, einige Feuerwehrknoten vorgemacht oder ein Hydrantenschild erklärt werden. Für jede richtige Antwort erhielt die Gruppe Punkte, so dass am Ende ein Siegerteam gekürt werden konnte.
Übungsszenario: Gebäudebrand
Kaum war diese Ausbildungseinheit abgeschlossen lief der nächste Alarm auf: Brand Gebäude – mehrere Personen vermisst. Das Pfarrheim, auch Haus Johannes genannt, wurde mittels Nebelmaschine eingeräuchert. Es galt vier unserer Jugendlichen im Haus zu finden und zu retten, denn diese waren unsere „Übungsopfer“. Mit zwei Atemschutztrupps im Einsatz konnte innerhalb kürzester Zeit die erfolgreiche Rettung der Personen gemeldet werden. Besonders die Wärmebildkameras haben hier wieder einmal ihren hohen Wert aufgezeigt. Auch die engen Platzverhältnisse in dem Übungsbereich waren für den einen oder anderen eine kleine aber bewältigbare Herausforderung.
Ausbildungseinheit: Lufthebekissen
Die Ausbildungseinheit mit den Lufthebekissen sollte den Samstag abrunden.
Auch das ist wichtig: Kameradschaft
Nachdem diese abgeschlossen war, gab es endlich das wohlverdiente Abendessen aus dem Gasthaus am Berg. Nun ging es vorerst in den gemütlichen Teil über. Die Kameradschaft wurde ausgiebig gepflegt und irgendwann ging es dann auch ins Bett.
Übungsszenario: Gefahrengutaustritt
Am nächsten Morgen folgte sogleich eine weitere Alarmierung: Gefahrgutaustritt auf dem Parkplatz des Landgasthofs Hauhof. Hierbei musste ein Fass mit auslaufender Flüssigkeit abgedichtet werden. Parallel hierzu wurde der Bereich weiträumig abgesperrt.
Nachdem nun alle wach waren gab es ein ausgiebiges Frühstück.
Übungsszenario: Personenrettung
Direkt im Anschluss daran sollte es aber nicht lange ruhig bleiben – es war Zeit für die Abschlussübung. Bei dieser ging es auf den Pferdehof Braun – dort war auf dem Heulager eine Person, bzw. Übungspuppe, unter einem Heuballen begraben worden. Unmittelbar nach Eintreffen wurde ein Trupp über die Steckleiter geschickt, um eine Erstversorgung der Person vorzunehmen. Nachdem die Person befreit worden war, wurde sie mittels Schleifkorbtrage über die Steckleiter nach unten transportiert. Auch bei dieser Übung konnte ein positives Feedback gegeben werden.
Als letzte Ausbildungseinheit sahen wir uns die neue Drehleiter von der Feuerwehr Mömbris ein wenig genauer an. Durch die beiden Ausbilder wurde uns das Fahrzeug und auch die Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Nach den ganzen Einsatzübungen und Ausbildungseinheiten war es nun schon wieder Zeit geworden unser Gerätehaus sowie die Einsatzfahrzeuge auf Vordermann zu bringen.
Positives Resümee
Bei der finalen Besprechung konnte ein positives Resümee über das Wochenende gezogen werden: Über 24 Feuerwehrler, ob jung oder alt, hatten über den Zeitraum verteilt an den Veranstaltungen teilgenommen. Das war echt klasse und kann sich sehen lassen.
Wir freuen uns sehr, dass die 24 Stundenübung so gut angenommen wurde. Allen Übungsteilnehmern sowie denen die bei der Vorbereitung und während der Veranstaltung mitgeholfen haben ein herzliches Dankeschön.