Letzten Samstag bewiesen alle fünf Feuerwehrfrauen und elf Feuerwehrmänner erfolgreich ihr Können in der Zwischenprüfung für die Grundausbildung, die vor zweieinhalb Monaten begann. Die angereisten Prüfer der Kreisbrandinspektion freuten sich über überdurchschnittlich gute Ergebnisse.
Die Kommandanten der Feuerwehren Johannesberg (Andreas Sauer), Rückersbach (Jochen Muckenschnabl) und Königshofen (Kai Färber) hatten bereits Ende letzten Jahres eine gemeinsame Grundausbildung, einen Lehrgang „Modulare Trupp-Ausbildung“ (MTA) geplant. Dafür waren die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer abwechselnd an den Standorten Johannesberg und Königshofen zur Ausbildung bzw. zur Übung erschienen und erlernten grundlegende Tätigkeiten des Feuerwehrdienstes.
Die Inhalte erstreckten sich von organisatorischem und rechtlichem Wissen über Kenntnisse und Fähigkeiten in der Ersten Hilfe, Geräte und Löschmittel, Gefahren an Einsatzstellen bis zur technischen Hilfeleistungen. Inzwischen ist es fast ein „alter Hut“, dass die Feuerwehr nicht nur kommt, wenn’s brennt, sondern heutzutage hauptsächlich für die technische Hilfeleistung ausrückt.
Daher mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur den korrekten Umgang mit Löschgeräten und Armaturen erlernen, sondern auch üben, wie sie sich im Einsatzfall vor Gefahren absichern können. Als technisch anspruchvollste Herausforderung mussten die jungen Feuerwehrkräfte in Kleingruppen eine Puppe mit hydraulischer Schere, Spreizer und Rettungszylinder befreien.
Weil an den unterschiedlichen Standorten der Feuerwehren unterschiedliche Fahrzeuge und unterschiedliche Geräte vorhanden sind, mussten sich die Floriansjünger aus den teilnehmenden Wehren Dörnsteinbach, Johannesberg, Rückersbach, Steinbach und Königshofen sinnvollerweise verstärkt mit den jeweils eigenen Fahrzeugen auseinander setzen.
Die Prüfer um den für die Ausbildung zuständigen Kreisbrandmeister Thilo Happ zeigten sich angesichts der Prüfungsergebnisse über „eines der besten Ergebnisse der MTA-Lehrgänge aus der Vergangenheit“ begeistert. So erreichten zwei Teilnehmerinnen die volle Punktzahl von 50 Punkte in der theoretischen Prüfung, die vor den praktischen Tests absolviert werden musste.
Die Feuerwehr Königshofen erhält mit der bestandenen Zwischenprüfung zehn weitere ausgebildete Feuerwehrkräfte, die ihr Wissen und ihr Können nun in Einsätzen, in Ausbildung und in Übungen erweitern und vertiefen können. Nach zwei Jahren und einer abschließenden Prüfung ist die Modulare Trupp-Ausbildung der Floriansjünger beendet, sie sind dann ausgebildete Truppführerinnen bzw. Truppführer.
Zwei der teilnehmenden jungen Feuerwehrmänner konnten aus Altersgründen noch nicht an der Prüfung teilnehmen und werden dies in den nächsten Monaten im Rahmen eines der landkreisweit stattfindenden MTA-Prüfungen nachholen. Damit werden in den nächsten zwei Jahren sieben weitere junge Feuerwehrleute aus der Jugend in die aktive Feuerwehr in Königshofen nachrücken und die Mannschaftsstärke damit um ein weiteres Fünftel erhöhen.
Basis für die große Zahl der jungen Nachrücker ist die solide Jugendarbeit, die durch die Jugendwarte der Feuerwehren geleistet wurden. Die Feuerwehren benötigen die Unterstützung der ganzen Bevölkerung. Daher freuen wir uns auch über Frauen und Männer, deren Interesse für die Feuerwehr erst später geweckt wurde. Auch die an diesem Lehrgang teilnehmenden erwachsenen „Nachzügler“ absolvierten den ersten Teil ihrer „Grundausbildung“ mit vorzüglichen Ergebnissen- das zeigt, dass auch ein späterer Eintritt in die Feuerwehr ohne Probleme funktioniert“, so Michael Eizenhöfer, der bei Königshofener Wehr für die Ausbildung zuständig ist.